HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Stellenbeschreibungen und Funktionsbeschreibungen für das Projektmanagement"


Karrierestufen, Hierarchie, Karrierewege



Hierarchie, Karriere und Karrierewege.

Organisationen haben sicherzustellen, dass immer klar ist, welche Person über jeder anderen steht, welcher sie innerhalb der Rollen, Funktionen, Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen in der Organisation und für die Organisation begegnet.

Ist die Hierarchie geklärt und von den Personen akzeptiert, sind die Personen in der Regel entscheidungsfähig und handlungsfähig. Insbesondere sind sie in der Lage, die erforderlichen Kooperationen zu regeln.

Unklare oder nicht akzeptierte Hierarchien führen (sofort!) unvermeidlich zu Streitigkeiten oder zur Verantwortungslosigkeit. Die konflikthaft oder streithaft verbunden Personen sind häufig nur dann in der Lage, die Hierarchie zu klären und (neu) zu vereinbaren, wenn sie dazu formell von der Organisation dazu autorisiert sind. Die Regelungen werden in den Stellenbeschreibungen und Funktionsbeschreibungen getroffen.

Hierarchie vereinfacht.

Ist die Hierarchie nicht formell geregelt, bildet sich die Hierarchie informell zwischen den beteiligten Personen (sofort!). Die informelle Hierarchie ist im Tagesgeschäft immer mächtiger als die formelle. In offiziellen Angelegenheiten, in welchen die Organisation formell und verpflichtend gegenüber Dritten vertreten wird, zählt immer nur die formelle Hierarchie: Informelle Absprachen gelten nur dann, wenn sie auch formell bestätigt ("abgesegnet") werden.

Ändert sich die Zahl der Personen in einer Organisation (oder Organisationseinheit), ändern sich auch die erforderlichen Hierarchiestufen. Als Faustregel kann gelten, das pro zehn Personen eine Person "über" die restlichen gestellt wird, gleichgültig, ob formell oder informell.

Wird die formelle Organisation bei Personenmehrheiten nicht geklärt, festgelegt und "offen" vereinbart, brechen sie oft schlagartig in kleiner Organisationeinheiten auseinander. Kurioserweise konkurrieren die Organisationseinheiten umso härter miteinander um die Gefolgschaft der Personen der bisherigen gemeinsamen Organisation, je mehr sich die Teilorganisationen ähneln.

Hierarchiewechsel.

Der häufigste Fall ist der "Aufstieg in der Hierarchie".

Einen Wechsel der Hierarchie streben häufig die Personen bei einem Wechsel der Stelle, Funktion oder Organisation an: Sie bewerben sich auf eine "höherwertige" Stelle als "Quereinsteiger" auf der entsprechenden Hierarchieebene der Organisation.

Personen bleiben häufig auch auf der zu ihnen passenden Hierarchieebene "stehen". Sie wechseln eher auf eine gleiche Hierarchiestufe in einer anderen Organisation, bevor sie eine höhere oder niedrigere Stelle oder Funktion in der bisherigen Organisation übernehmen.

Ein Hierarchiewechsel kann auch absteigend sein: Durch ein Wachstum der Organisation wird eine zusätzliche Hierarchiestufe eingeführt, ohne dass die bisherigen Stelleninhaber "befördert" werden (können, sollen, dürfen, müssen). Durch Wegfall von Hierarchiestufen können bisherige Hierarchiestufen auch ihren Status verlieren.

Im Leben wechseln mitunter die Hierarchiestufen, welche eine Person einnimmt: Unten beginnend steigt die Person manchmal schnell auf, holt auf niedrigeren Stufen die erforderlichen Erfahrungen nach um mit Schwung weitere höhere anzustreben, bis schließlich durch das Ausscheiden aus der Organisation die Zugehörigkeit zu einer Hierarchiestufe beendet wird. Zumindest in der bisherigen Organisation.